Am Freitag und Samstag war es endlich soweit:
Mit einer lieben Freundin habe ich das erste Mal Wolle mit Pflanzen gefärbt. Sie macht das Ganze schon seit 15 Jahren regelmäßig für den Weihnachtsmarkt in der Waldorfschule Kassel. Dieses Jahr hat es dann endlich mal geklappt, dass ich es mir zeitlich einrichten konnte und wir zusammen gefärbt haben.
Am Freitag haben wir die Wolle (normale Sockenwolle und Dochtgarn) mit Alaun gebeizt und den Farbsud hergestellt.
Gefärbt wurde am Samstag mit Birkenblättern, Färberkamille (Blüten und Schnittwerk) und Cochenille.
Die Birkenblätter haben ein herrlich leuchtendes Gelb ergeben.
Die Färberkamille ließ im ersten Zug etwas zu wünschen übrig. Das Gelb war leider nicht so strahlend wie erwartet. Das kam wohl dadurch, dass auch Schnittwerk und nicht nur Blüten verwendet wurden. Im 2. und 3. Zug haben wir dann die Birkenblätter beigefügt und es kam ein sehr ausdrucksvolles Gelb zustande.
Mit der Cochenille haben wir im ersten Zug ein kräftiges Rot (sieht auf den Bildern leider wie Pink aus), im 2. Zug ein Pink und im 3. Zug ein helles Rosa gezaubert. Danach kam Eisensulfat in den vorhandenen Sud und wir konnten ganz tolle Beerentöne erzielen.
Leider habe ich vergessen, während des Färbens ein paar Fotos zu machen, so dass ich euch nur das Endergebnis zeigen kann.
Die Wolle auf dem linken mittleren Bild wird Ende Oktober weitergefärbt und soll dann in Grüntöne verwandelt werden.